Urlaub in Apulien
Apulien, ganz im Süden Italiens, verbindet eine beeindruckende Landschaft mit einer Kultur, die seit Jahrhunderten gewachsen ist. Hier wechseln sich lange Küstenstreifen mit stillen Buchten, kleinen Städten und sanft geschwungenen Hügeln ab. In den weißen Dörfern führen enge Gassen zu sonnigen Plätzen, auf denen das Leben gemächlich seinen Lauf nimmt. Wer im Urlaub gern am Meer ist, findet belebte Strände, aber auch ruhige Ecken, an denen das Wasser fast unwirklich klar wirkt.
In der Küche der Region spiegelt sich vieles von diesem Lebensgefühl wider – frische Pasta, kräftiges Olivenöl, Gemüse direkt vom Feld und Fisch, der morgens noch im Netz hing. Das Klima ist angenehm, oft schon im Frühjahr warm genug für Ausflüge und im Herbst ideal für lange Tage draußen. Manche zieht es zu Fuß oder mit dem Rad ins Hinterland, andere lassen sich lieber von Stadt zu Stadt treiben. Lecce mit seinen barocken Fassaden oder Ostuni mit dem hellen Kalkstein sind nur zwei Beispiele, wie sehr Kunst und Alltag hier ineinanderfließen. Eine Pauschalreise nach Apulien sollten Sie auf Ihre ToDo-Liste setzen, denn es wird sich lohnen.
Besonders reizvoll ist die Mischung aus altem, unverfälschtem Charme und einer Gastfreundschaft, die offen, aber nicht aufdringlich ist. Zwischen Adriatischem und Ionischem Meer entsteht so ein Stück Italien, das gleichermaßen Ruhe schenkt und immer wieder neue Eindrücke bereithält.
Hotels Apulien












Klima und beste Reisezeit für Ihren Apulien Urlaub
Wer Apulien besucht, erlebt im Sommer eine Region, die in kräftigen Farben leuchtet. Zwischen Ende Juni und August scheint die Sonne fast ununterbrochen, das Meer glitzert, und die Tage sind lang. Allerdings bringt diese Zeit auch eine Hitze mit sich, die nicht jede oder jeden begeistert – gerade mittags kann es drückend werden. Wer nicht ständig am Strand liegen möchte, findet dann nur im Schatten oder in kühlen Innenräumen wirklich Erholung.
Angenehm mild ist es dagegen im späten Frühjahr, etwa im Mai, oder auch im September. Die Temperaturen liegen dann meist im Wohlfühlbereich, es gibt noch reichlich Sonnenschein, und das Meer ist warm genug zum Baden. Zudem ist es ruhiger, da die großen Sommerferien vorbei sind.
Weniger geeignet für eine Pauschalreise sind die Wintermonate. Regen ist häufiger, und in vielen kleineren Küstenorten schließt ein Teil der Hotels und Restaurants. Wer jedoch eine stille Atmosphäre bevorzugt, findet genau dann menschenleere Plätze und Gassen, die einen ganz eigenen Reiz haben.
Sehenswürdigkeiten für Ihren Urlaub in Apulien
Wenn man von den Sehenswürdigkeiten Apuliens liest oder hört, fällt ein Name immer: Alberobello mit seinen weißen, kegelförmigen ‘Trulli-Häusern’, die wie aus einem Märchen oder einer Filmkulisse wirken. Wenn man hier durch die engen Gassen schlendert, kann man schon erahnen, warum dieser Ort zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Sie sind ein Liebhaber von kunstvoller Architektur? Dann ist die Stadt Lecce, oft als „Florenz des Südens“ bezeichnet, der Ort, den Sie unbedingt besuchen sollten. Der Barockstil der Stadt kann durchaus als unverwechselbar bezeichnet werden. Die warmen, goldenen Lecce-Steine scheinen im Sonnenlicht fast zu glühen. Rund um die Piazza del Duomo und die Basilica di Santa Croce reiht sich ein beeindruckendes Bauwerk ans nächste. Zwischendurch laden kleine Cafés dazu ein, eine Pause einzulegen und das Treiben auf den Plätzen zu beobachten. Oder vielleicht ein Eis?
Wer es maritim mag, sollte Polignano a Mare besuchen. Die Altstadt thront spektakulär auf Kalkfelsen direkt über dem Meer, und zwischen den Häusern finden sich kleine Terrassen mit weitem Blick über die Adria. Matera, knapp hinter der regionalen Grenze in der Basilikata, ist zwar streng genommen nicht Apulien, lässt sich aber wunderbar in einen Urlaub integrieren. Die historischen Höhlenwohnungen – Sassi genannt – sind einzigartig und erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.
In Ostuni, der “weißen Stadt”, leuchten die Häuser so hell, dass man an sonnigen Tagen fast eine Sonnenbrille braucht. Kleine Plätze und verwinkelte Gassen laden zum Verweilen ein. Ein weniger bekannter Tipp ist der Gargano-Nationalpark im Norden. Hier treffen steile Küsten auf duftende Pinienwälder, und kleine Buchten bieten viel Ruhe fernab der großen Touristenströme. Wer genau hinsieht, entdeckt sogar versteckte Grotten, die nur mit dem Boot erreichbar sind.
Auch die Altstadt von Gallipoli hat ihren eigenen Zauber. Auf einer kleinen Insel gelegen und über eine Brücke mit dem Festland verbunden, wirkt sie fast wie eine eigene kleine Welt. Zwischen alten Stadtmauern, Fischerbooten im Hafen und engen Gassen weht stets eine leichte Brise vom Meer herüber. Weiter östlich beeindruckt das Castello di Otranto mit seinen massiven Mauern und dem Blick auf die Küste. Einst als Verteidigungsanlage errichtet, erzählt es heute mit seinen Ausstellungen und Rundgängen von der bewegten Geschichte dieser Region.
Was kann man im Urlaub in Apulien unternehmen?
Wer eine Pauschalreise nach Apulien bucht, tut dies meist, weil er einen entspannten Badeurlaub an der Adria machen möchte. Das Baden und Schnorcheln in diesem Teil Italiens steht ganz klar auf Nummer 1 der Aktivitätenliste. Kristallklares Wasser, kleine Buchten und weiche Sandstrände machen es einem leicht, stundenlang am Meer zu bleiben. Wer gerne aktiv ist, kann mit einer geführten Bootstour versteckte Grotten und felsige Küstenabschnitte entdecken, die vom Land aus kaum zugänglich sind.
Wanderungen im Gargano-Nationalpark führen durch duftende Pinienwälder, vorbei an steilen Klippen und kleinen Fischerdörfern. Auf den Wegen durch den Park finden sich immer wieder mal Aussichtspunkte, von denen man einen grandiosen Blick auf das Meer hat. Besonders schön ist es hier in den Morgenstunden.
Kulturelles Sightseeing kann man wunderbar in den barocken Städte wie Lecce oder Martina Franca machen. Viele historische Plätze, prunkvolle Kirchen und schmale Gassen laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Wer kurz rasten möchte wird, kann sich in einem Straßencafé einkehren und die regionale Atmosphäre auf sich wirken lassen.
Wie wäre es, wenn Sie direkt vor Ort die Zubereitung eines köstlichen, italienischen Gerichts erlernen könnten, um es dann zuhause nachzukochen? In einer “Masseria”, das ist ein traditioneller apulischer Gutshof, ist genau das möglich. Besucher können auf diesen historischen Landgütern bei Kochkursen lernen, wie Orecchiette-Pasta oder Focaccia zubereitet wird. Oft wird danach gemeinsam gegessen, begleitet von regionalem Wein und Olivenöl aus eigener Produktion.
Für alle, die es etwas gemütlicher angehen möchten, bietet sich eine Radtour durch das Itria-Tal an. Zwischen Olivenhainen, Weinbergen und den typischen Trulli-Häusern führt der Weg durch eine sanfte Hügellandschaft. Die Route lässt sich leicht anpassen, sodass auch kürzere Etappen möglich sind.
Essen und Trinken in Apulien
Gibt es hier Pizza und Pasta? Natürlich! Aber Apulien ist vor allem auch etwas für Reisende, die gutes Essen im Urlaub schätzen und vielleicht regionale Spezialitäten entdecken wollen. Besonders bekannt sind die Orecchiette, kleine handgeformte Nudeln, die oft mit einer Sauce aus Stängelkohl, Knoblauch und Peperoncino serviert werden. Die Zusammenstellung des Gemüses steuert hier eine leicht bittere Note bei. Diese trifft auf die milde Pasta und erzeugt einfach einen wunderbar harmonischen Geschmack.
Geradezu ein Muss ist Focaccia Barese. Der weiche, luftige Teig wird mit Tomaten, Olivenöl und manchmal auch Oliven belegt, bevor er im Ofen goldbraun gebacken wird. Am besten schmeckt sie frisch, wenn das Öl noch warm in der Krume glänzt. Diese Spezialität besteht gerade mal aus 4 bis 5 Zutaten, stellt aber aber die Kochkunst in Italien unter Beweis. Probieren Sie es einfach selbst.
Für Liebhaber von Meeresfrüchten ist Tiella Barese ein Geheimtipp. Dabei handelt es sich um einen Auflauf aus Reis, Kartoffeln - Sie haben richtig gehört, Reis und Kartoffeln - und Muscheln. Verfeinert wird das Ganze mit Zwiebeln, Tomaten und einer ordentlichen Portion Kräuter. Jede Familie hat hier ihr eigenes Rezept, und kleine Unterschiede sorgen für überraschend unerwartete und verschiedene Geschmacksnuancen. Satt macht dieses Gericht in jedem Fall.
Mehr Apulien geht nicht, denn dieser Frischkäse hat seinen Ursprung in dieser Region Italiens. Burrata, eine cremige (sehr cremig sogar, denn er kann bis zu 60% Fett in der Trockenmasse enthalten) Käsespezialität aus frischer Kuhmilch. Von außen könnte man diesen Käse mit Mozzarella verwechseln, doch im Inneren verbirgt sich eine weiche, sahnige Füllung. In Kombination mit frischem Brot oder süßen Tomaten entsteht ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Wer Mozarella mag, wird Burrata ganz sicher lieben
Frisella ist eine einfache, aber äußerst typische Spezialität Apuliens. Dieses Brot wird doppelt gebacken und hat die Form eines Ringes. Das für uns Ungewöhnliche: Vor dem Verzehr wird es in Wasser getaucht und dann mit frischen Tomaten belegt und mit Olivenöl und Salz veredelt. Besonders an heißen Tagen ist es eine leichte und erfrischende Mahlzeit, die sich auch unterwegs gut genießen lässt.
Ein Blick auf Pasticiotti lohnt sich, denn vielleicht wollen Sie einen süssen Abschluss? Diese kleinen, gefüllten Mürbeteigtörtchen sind meist mit Vanillecreme gefüllt und passen hervorragend zu einem Espresso am Nachmittag. In manchen Orten finden sich Varianten mit Ricotta oder frischen Früchten – perfekt, um den Tag genussvoll ausklingen zu lassen.
Die schönsten Strände für Ihren Urlaub in Apulien
Wer eine Pauschalreise nach Apulien plant, möchte meist dort auch Badeferien machen. Hier einige Beispiele für wunderschöne Strände, an denen man ganz entspannt den Urlaubstag verbringen kann…
- Baia dei Turchi
Nur wenige Kilometer nördlich von Otranto gelegen, bietet dieser Strand feinen, hellen Sand und türkisfarbenes Wasser. Pinienwälder reichen fast bis ans Ufer und spenden natürlichen Schatten – perfekt, um an heißen Tagen eine Pause einzulegen. - Punta Prosciutto
An der Westküste Salentos, nahe Porto Cesareo, finden Sie diesen langen Strand mit besonders klarem, seichtem Wasser. Der feine Sand und die sanft abfallende Küste machen ihn auch für Familien im Urlaub sehr attraktiv. - Porto Selvaggio
Dieser Küstenabschnitt liegt in einem Naturpark zwischen Gallipoli und Porto Cesareo. Umgeben von Pinienwäldern und Felsen ist er nur zu Fuß erreichbar, was für eine ruhige und fast unberührte Atmosphäre sorgt. - Pescoluse – die „Malediven des Salento“
Weißer Sand und flaches, kristallklares Wasser prägen diesen Strand im Süden Apuliens. Er erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet Karibik-Feeling direkt am Ionischen Meer. - Cala Porto (Lama Monachile)
Mitten in Polignano a Mare liegt diese kleine, kieselige Bucht zwischen hohen Klippen. Das Wasser leuchtet in intensiven Blautönen, und von der Brücke oberhalb haben Sie einen herrlichen Blick auf die gesamte Szenerie. - Torre dell’Orso
Etwa 25 Kilometer von Lecce entfernt wartet dieser Strand mit feinem Sand und kristallklarem Wasser auf. Bekannt ist er für die zwei markanten Felsen „Due Sorelle“, die wie stille Wächter vor der Küste im Meer stehen.