Sansibar ist ein halbautonomer Teilstaat vor der Ostküste Tansanias in Ostafrika. Die Hauptstadt trägt denselben Namen - ebenfalls Sansibar. Die beiden wichtigsten Inseln sind Unguja (früher hieß auch diese Sansibar) und Pemba. Der gesamte Sansibar-Archipel besteht aus noch vielen weiteren kleinen Inseln. Bekannt ist diese Destination vor allem durch ihr reiches kulturelles und historisches Erbe. Die Inseln zogen einst arabische, persische, indische und europäische Händler an. Außerdem bietet Sansibar eine Fülle von geradezu atemberaubend schönen Stränden, quirlige Märkte und Gewürzplantagen. Sansibar ist der weltweit größte Produzent von Nelken, des weiteren bekannt für den Export von Muskatnuss, Zimt und Vanille. Mit einem Direktflug erreicht man Sansibar von Deutschland aus in ca. 11 Stunden. Umsteigeverbindungen über Tansania oder Kenia verlängern die Flugzeit natürlich.
Nicht zuletzt sind es aber die weißen Sandstrände, das kristallklare und türkisfarbene Wasser, die Sie dazu verlocken werden, Ihre nächste Pauschalreise mit dem Ziel Sansibar zu buchen. Der Archipel eignet sich für Strandliebhaber genauso wie für passionierte Wassersportler. Schnorcheln, Tauchen, Angeln oder Segeln lassen im Urlaub auf gar keinen Fall Langeweile aufkommen.
Generell gilt die Trockenzeit als die ideale Reisezeit, da die Insel während dieser Periode angenehme Temperaturen und wenig Niederschlag bietet. Die Trockenzeit erstreckt sich von Juni bis Oktober. In dieser Zeit sind die Temperaturen moderat, die Sonne scheint oft, und es gibt wenig Regen, was optimale Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten und Strandurlaub schafft. In diesen Monaten ist vor allem die Luftfeuchtigkeit sehr erträglich.
Aber: Sansibar ist inzwischen ein ganzjähriges Reiseziel und einige Reisende bevorzugen möglicherweise die Monate November bis März, obwohl diese schon in der Regenzeit liegen. Während dieser Periode gibt es zwar gelegentliche Regenschauer, aber die Temperaturen bleiben angenehm, und die Natur blüht auf. Die Landschaft ist grün und lebendig. Die Insel zeigt sich jetzt von ihrer üppigen Seite.
Wenn Sie auf Sansibar Urlaub machen, ist es definitiv ratsam, bei der Reiseplanung die eigenen Vorlieben zu berücksichtigen. Wenn Sie sich hauptsächlich auf Sonne und Strand konzentrieren möchten, ist die Trockenzeit wahrscheinlich die bessere Wahl. Sind Sie ein Naturfreund, erwägen möglicherweise Wanderungen zu machen und wollen daran teilhaben, die Insel aufblühen zu sehen, dann könnte die Regenzeit ebenfalls reizvoll für Sie sein.
Natürlich wählen Touristen Sansibar als Urlaubsziel, weil ein Badeurlaub in dieser atemberaubend schönen Umgebung einfach noch ein bisschen schöner ist. Wenn man allerdings mal eine Pause vom Sonnenbaden und Planschen im Indischen Ozean braucht, dann sollte man in die Kultur und die Einzigartigkeit dieser Insel eintauchen. Hier ein paar Reisetipps für Ihre Freizeitgestaltung:
Ein Geheimtipp ist das Dorf Kizimkazi, das für seine Gastfreundschaft und friedliche Atmosphäre bekannt ist. Die Besonderheit besteht allerdings darin, dass Sie hier nicht nur Delfine beobachten, sondern sogar mit ihnen schwimmen können. Fischer fahren Sie - wenn Sie das möchten - auf das Meer hinaus, wo Sie auf diese Meeresbewohner treffen. Ein Erlebnis, an das Sie sich noch lange nach Ihrem Urlaub erinnern werden…
Ein weiteres Highlight abseits der ausgetretenen Pfade ist der Jozani Chwaka Bay Nationalpark, wo man einer auf Sansibar endemischen Art begegnen kann, dem sogenannten Sansibar-Stummelaffen, der leider in der Roten Liste der IUCN (International Union for the Conservation of Nature) als stark gefährdet geführt wird. Der Naturpark bietet nicht nur eine atemberaubende Flora und Fauna, sondern auch einen Einblick in den Naturschutz auf Sansibar.
Für Geschichtsinteressierte ist Stone Town - der wohl älteste Stadtteil der Hauptstadt Sansibar - ein absolutes Muss. Eine bekannte Sehenswürdigkeit ist hier das House of Wonders, ein Prachtbau an der Hafenpromenade Sansibars und eines der ersten Gebäude auf der Insel. Was Sie sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollten, ist das Old Fort, eine alte Festung, die auch unter dem Namen "Arab Fort" bekannt ist. Dieses Gebäude ist definitiv das älteste Gebäude vor Ort und beherbergt inzwischen viele Läden im Innenhof, in denen Sie allerlei Kuriositäten und Souvenirs erwerben können. Darüber hinaus gibt es viele kleine Gassen und verborgene Plätze, die den authentischen Flair dieser historischen Stadt widerspiegeln. Ein Spaziergang durch diese charmanten Straßen offenbart die kulturelle Vielfalt und die reiche Geschichte von Sansibar.
Zudem lohnt sich ein Ausflug auf eine Spice Farm (es gibt natürlich mehrere auf Sansibar, für die sogar Touren angeboten werden), wo man nicht nur exotische Gewürze wie Zimt, Nelken und Vanille entdecken kann, sondern auch mehr über den Gewürzanbau und die lokale Landwirtschaft erfährt.
Sansibar wird gerne als "Gewürzinsel" bezeichnet und verfügt über eine reiche kulinarische Tradition, die von einer Mischung afrikanischer, arabischer, indischer und persischer Kulturen beeinflusst ist. Wenn man die Insel besucht, sollte man diese Gerichte unbedingt versuchen:
Ugali: Dies ist ein Grundnahrungsmittel in vielen ostafrikanischen Ländern, einschließlich Sansibar. Es ist ein fester Brei aus Maismehl und Wasser, der oft als Beilage zu herzhaften Gerichten serviert wird.
Pilau: Pilau ist ein aromatisches Reisgericht, zubereitet mit einer Gewürzmischung, darunter Kardamom, Zimt und Nelken. Es enthält oft Fleisch (z. B. Huhn oder Rind) und ist ein Gericht, das gerne auf Festen serviert wird.
Sansibar-Pizza: Sansibar-Pizza ist ein einzigartiges Streetfood und besteht aus einem dünnen Teigblatt, das mit verschiedenen Zutaten wie Hackfleisch, Gemüse, Eiern und Käse gefüllt ist. Es wird gefaltet und dann knusprig frittiert. Das Ganze gibt es natürlich auch fleischlos.
Meeresfrüchte: Sansibar ist eine Insel, also was liegt näher, als sich reichlich frische Meeresfrüchte schmecken zu lassen. Probieren Sie zum Beispiel alle Arten gegrillten Fisch, ein würziges Oktopus-Curry oder Kokosnusskrabben.
Biryani: Das von der indischen Küche beeinflusste Sansibar-Biryani ist ein gewürztes Reisgericht, das typischerweise aus Fleisch (Huhn, Rind oder Ziege) und einer Mischung aromatischer Gewürze zubereitet wird.
Mishkaki: Gegrillte Fleischspieße, meist in einer Gewürzmischung mariniert und mit einer Beilage Chutney oder Soße serviert.
Wer Urlaub in Sansibar macht, sollte sich allerdings auch die örtlichen Spezialitäten wie Kaffee und den hervorragenden Tee nicht entgehen lassen. Der Kaffee ist oft stark und geschmacksintensiv. Der Gewürztee ist eine Mischung lokaler Gewürze, darunter Zimt, Kardamom und Nelken. Er wird oft mit Zucker oder Honig gesüßt.