Auf nach Holland: Urlaub in den Niederlanden

Windmühlen, Käsemärkte, Tulpenfelder, eine flache, von Kanälen durchzogene Landschaft. Das sind die Niederlande. Und es ist noch viel, viel mehr. Unser Nachbarland ist nicht umsonst eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen, nicht zuletzt wegen seiner populären Hauptstadt Amsterdam. Und das liegt nicht nur an der Nähe. Die Niederlande bieten außer hohen Bergen fast alles: breite und endlose Strände, wunderschöne Altstädte, fantastische Museen, unzählige Freizeit- und Sportmöglichkeiten.

Hotels Niederlande

2 Sterne Hotel: Amstel Botel, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
5 Sterne Hotel: Anantara Grand Hotel Krasnapolsky, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
3 Sterne Hotel: Best Western Zaan Inn, Zaandam, Nordholland
Niederlande – Zaandam
Nordholland
Niederlande – Den Haag
Südholland
4 Sterne Hotel: Center Parcs Zandvoort, Zandvoort, Nordholland
Niederlande – Zandvoort
Nordholland
4 Sterne Hotel: Corendon Amsterdam New-West, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
4 Sterne Hotel: Corendon Village Amsterdam, Badhoevedorp, Nordholland
Niederlande – Badhoevedorp
Nordholland
4 Sterne Hotel: Dutch Design Hotel Artemis, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
4 Sterne Hotel: Eden Hotel Amsterdam, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
4 Sterne Hotel: Golfzang, Egmond aan Zee, Nordholland
Niederlande – Egmond aan Zee
Nordholland
5 Sterne Hotel: Grand Hotel Amrath Kurhaus, Den Haag, Südholland
Niederlande – Den Haag
Südholland
4 Sterne Hotel: Grand Hotel Amstelveen, Amstelveen, Nordholland
Niederlande – Amstelveen
Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
4 Sterne Familienhotel: Hotel van de Vijsel, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
4 Sterne Hotel: Inntel Amsterdam Centre, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
Niederlande – Zaandam
Nordholland
3 Sterne Hotel: Leonardo Amsterdam City Center, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland
4 Sterne Hotel: Leonardo Hotel Amsterdam Rembrandtpark, Amsterdam, Nordholland
Niederlande – Amsterdam
Nordholland

Klima & beste Reisezeit für Ihren Urlaub in den Niederlanden

Wenn es um die Niederlande geht, spielt das Wetter in Sachen Urlaub wirklich eine Hauptrolle. Die beste Reisezeit liegt meistens in den Monaten Mai bis September. In dieser Phase fühlt sich das Land oft sonnig und freundlich an: lange Tage, milde Temperaturen, ein bisschen Meerbrise – perfekt, um Städte zu entdecken, an den Strand zu fahren oder einfach gemütlich draußen zu sitzen. Auch wenn mal ein kurzer Schauer vorbeizieht, bleibt die Stimmung normalerweise angenehm.

Weniger beliebt sind dagegen November bis Februar. Da zeigt sich das typisch niederländische Mischwetter: viel Grau, feuchte Luft und diese Art Nieselregen, der irgendwie aus allen Richtungen zu kommen scheint. Richtig kalt wird es selten, aber das Gesamterlebnis ist in dieser Zeit eher… na ja, sagen wir mal: gewöhnungsbedürftig.

Zwischen diesen Extremen liegen März, April und Oktober, die gern mal überraschen. An manchen Tagen wirkt alles schon (oder noch) erstaunlich freundlich, an anderen eher frisch und wechselhaft, wie man es vielleicht auch aus Norddeutschland kennt. Wer aber etwas mehr Ruhe sucht und keine Hochsaison‐Menschenmengen braucht, findet genau in diesen Monaten oft eine sehr angenehme Mischung aus Platz, Licht und entspannten Momenten.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in den Niederlanden im Urlaub zu entdecken?

Wer in den Niederlanden Urlaub macht, wird schnell zu der Erkenntnis kommen, dass das Land zwar nicht riesig, aber dafür reichlich mit spannenden Orten gefüllt ist. Manchmal liegen echte Hingucker nur ein paar Fahrradminuten voneinander entfernt. Bei eigener Anreise mit dem Auto steht einer Erkundungstour aber auch nichts im Wege, wenn man ein paar Kilometer fahren muss.

Viele Reisende steuern natürlich Amsterdam an, egal ob sie einen Kurztrip oder einen längeren Urlaub machen. Dort gehört das Rijksmuseum einfach dazu: große Meister, ruhige Säle, ein bisschen dieses “Wow, das hängt hier wirklich“-Gefühl. Gleich um die Ecke lockt das Van-Gogh-Museum, das erstaunlich nah an den Menschen hinter den Bildern heranführt – man spürt förmlich, wie viel Energie in diesen Farben steckt. Ein spannender Abstecher ist das NEMO Science Museum in Amsterdam. Das große, grün schimmernde Gebäude direkt am Wasser wirkt schon von außen ein wenig wie ein futuristisches Schiff, und drinnen geht es genauso lebhaft weiter. Überall gibt es Stationen zum Anfassen, Drehen, Ausprobieren. Es ist weniger ein Ort zum Stillstehen und Lesen der Schilder als ein spielerisches Entdecken von Wissenschaft.

Wer einen anderen Blick auf die großen Namen der Kunst bekommen möchte, landet in Den Haag im Mauritshuis. Das Museum ist kleiner, fast schon gemütlich. Hier ist u.a. das Werk das “Mädchen mit dem Perlenohrring” - das wohl berühmteste Gemälde von Johannes Vermeer - ausgestellt. Eine Sammlung von Werken Rembrandts und weiterer flämischer Meister wie Rubens oder Van Dyck kann man hier ebenfalls bestaunen.

Ganz anders, aber nicht weniger eindrucksvoll sind die windigen Ebenen rund um Kinderdijk, ca. 15 Kilometer von Rotterdam entfernt. Kein Museum, sondern eine Sehenswürdigkeit der anderen Art. Woran denkt man auch, wenn es um die Niederlande geht? Richtig! Die alten Windmühlen dort erzählen leise, aber ziemlich eindringlich von der jahrhundertelangen Beziehung der Niederländer zum Wasser. Bei Sonnenuntergang sieht das Ganze fast surreal aus und ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Efteling ist eine der bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Niederlande – allerdings nicht im klassischen Museums- oder Kultur-Sinn, sondern als großer, märchenhaft gestalteter Freizeitpark. Efteling liegt in Kaatsheuvel (Nordbrabant) und gehört zu den ältesten Themenparks Europas. Besonders charakteristisch ist, dass vieles dort von alten Sagen, Märchen und Volksgeschichten inspiriert ist. Statt reiner “Achterbahn-Action” bekommt man also eine Mischung aus liebevollen Details, etwas Nostalgie und trotzdem modernen Attraktionen.

Die Städte in den Niederlanden selbst sind oft schon Sehenswürdigkeiten. Utrecht zum Beispiel, mit seinen zweistufigen Grachten und den alten Werftkellern, die heute Cafés und kleine Läden beherbergen. Es wirkt lebendig, aber nicht überlaufen, ein guter Ort, um einfach mal ein bisschen herumzuschlendern. Delft hat dagegen diesen ruhigen Charme, mit schmalen Wasserwegen und Plätzen, die irgendwie sofort vertraut wirken. Manchmal reicht ein kurzer Blick über eine Brücke, und man versteht, warum so viele Leute begeistert von der Stadt erzählen.

Ein Ort, der in der Aufzählung auf keinen Fall fehlen darf, ist der Keukenhof in Lisse. Dieses riesige Blumenareal öffnet nur im Frühjahr, aber genau dann wirkt es fast märchenhaft: endlose Tulpenfelder, dazwischen geschwungene Wege, kleine Teiche, hin und wieder ein Pavillon mit ungewöhnlichen Sorten. Es ist zwar ein sehr beliebtes Ziel – keine Frage –, doch wenn man früh am Tag kommt oder ein bisschen abseits der Hauptwege schaut, findet man erstaunlich ruhige Ecken.

Für Naturfans lohnt sich auch ein Abstecher in den Nationalpark Hoge Veluwe in der Provinz Gelderland unweit der Stadt Arnheim. Das Besondere ist, es gibt 3 Hauptzugangspunkte und zwar in den Orten Otterlo, Hoenderloo und Schaarsbergen. Ein großes Wald- und Heidegebiet, das zwischendurch ganz still werden kann. Wer mag, schnappt sich eines der weißen Leihfahrräder und rollt einfach los – ein paar Minuten und man hat das Gefühl, ganz woanders zu sein.

Auch eine Insel kann eine Sehenswürdigkeit sein: Eine wohltuende Ruhe im Urlaub findet man auch auf Texel, der größten der westfriesischen Inseln. Breite Strände, viel Wind, viel Platz.

Als abschließender Tipp: Die Altstadt von Amersfoort, die mit ihren versteckten Hinterhöfen und ruhigen Gassen ein bisschen wie eine Miniaturversion der bekannten Grachtenstädte wirkt, nur ohne das große Drumherum.

Was kann man im Urlaub in den Niederlanden machen?

Besonders beliebt ist natürlich das Radfahren, das dort fast automatisch dazugehört. Auf den flachen Strecken rollt man mühelos durchs Land, vorbei an Wasserwegen, kleinen Dörfern und weiten Wiesen. An vielen Stellen gibt es gut ausgeschilderte Routen, die einen ganz nebenbei an Orte führen, die man ohne Rad im Urlaub wahrscheinlich nie gesehen hätte.

Ebenso typisch ist das Spazieren und Wandern entlang der Küste. Die langen Strände an der Nordsee haben etwas Wohltuendes, vor allem, wenn der Wind ein bisschen auffrischt und die Luft nach Salz riecht. Manche Wege führen über breite Dünenlandschaften, die fast schon meditativ wirken, besonders am frühen Morgen.

Etwas sportlicher kann die Niederlande auch: Sehr beliebt ist Kitesurfen, vor allem an Spots wie Kijkduin, Scheveningen oder den Stränden von Texel. Der Wind meint es dort meist gut mit den Sportlern, und auch Einsteiger finden Schulen, die das Ganze Schritt für Schritt erklären. Wenn der Drachen richtig zieht und das Brett ins Gleiten kommt, fühlt sich das Ganze oft wie ein kleiner Adrenalinschub an.

Viele zieht es auch zum Segeln, besonders ans IJsselmeer oder in die Friesischen Seen. Die Region rund um Sneek und Lemmer ist ein kleines Paradies für Segelfreunde – breite Wasserflächen, hübsche Städtchen und ein recht konstanter Wind. Selbst Tagestrips fühlen sich dort schnell wie ein Mini-Abenteuer an, weil man ständig neue Ufer, Häfen oder kleine Inselchen vor sich sieht.

Und dann wäre da noch das Wellenreiten – vielleicht nicht das, wofür die Niederlande weltweit berühmt sind, aber an guten Tagen durchaus möglich. Besonders Scheveningen überrascht im Herbst und Frühjahr mit ordentlichen Wellen. Die Surfszene wirkt hier besonders entspannt.

Sehr angenehm lässt sich auch die niederländische Wasserwelt erkunden, etwa mit einer Grachtenfahrt in Amsterdam, Utrecht oder Leiden. Die Perspektive vom Wasser aus verändert alles: Häuser wirken ruhiger, Straßen irgendwie friedlicher. Selbst kurze Fahrten fühlen sich an, als hätte man kurz die Geschwindigkeit des Tages heruntergedreht. Wer es unabhängiger mag, leiht sich ein kleines Boot – das klappt in vielen Städten erstaunlich unkompliziert.

Immer beliebter wird das Inselhüpfen auf den Westfriesischen Inseln, wobei Texel, Terschelling oder Ameland besonders gern angesteuert werden. Jede Insel hat ihr eigenes Tempo: mal weitläufig und windig, mal fast dörflich und leise. Man kann dort stundenlang am Strand entlanglaufen oder durchs Watt streifen, ohne ständig auf andere Menschen zu treffen. Diese Mischung aus Weite und Stille tut vielen sofort gut.

Kulturell Interessierte kommen beim Besuch kleiner Museen und historischer Orte voll auf ihre Kosten (siehe Sehenswürdigkeiten). Neben den großen Namen gibt es unzählige kleine Häuser, alte Werkstätten oder maritime Sammlungen, die überraschend lebendig wirken. Manche erklären lokale Geschichten so anschaulich, dass man sich kurz in eine ganz andere Zeit versetzt fühlt. Es muss also längst nicht immer der große Museumsklassiker sein.

Für alle, die gern gemütlich unterwegs sind, eignet sich auch das Erkunden kleiner Städte und Märkte. In Orten wie Haarlem, Leiden oder Zwolle kann man stundenlang herumschlendern, ohne ein festes Ziel vor Augen zu haben. Zwischendurch landet man automatisch auf einem Wochenmarkt, wo Fisch, Käse oder Backwaren so duften, dass man sofort stehen bleibt. Diese scheinbar „zufälligen“ Momente bleiben vielen oft am stärksten in Erinnerung.

Essen & Trinken in den Niederlanden

Wer ein bisschen genauer hinschaut, entdeckt in den Niederlanden allerlei Leckereien, die manchmal ganz unscheinbar daherkommen, aber schnell zu diesen kleinen Erinnerungen werden. Gerade im Urlaub probiert man ja gern mal etwas, das es zu Hause so nicht gibt…

Sehr typisch – und wirklich überall zu finden – ist Haring. Der rohe, leicht gesalzene Matjes wird traditionell am Schwanz gehalten und “von oben” gegessen, was für viele Besucher erst mal etwas mutig aussieht. Geschmacklich ist er dafür erstaunlich mild. Mit Zwiebeln und Gurke wird das Ganze noch runder.

Fast schon legendär ist auch der Käse, allen voran Gouda und Edamer. In den kleinen Käseläden wird gern mal großzügig probiert, und plötzlich landet man bei Sorten, die mit Kräutern, Kümmel oder sogar Karamell verfeinert sind. Vor allem alter Gouda hat so eine herrlich nussige Schärfe, die man kaum vergisst.

Vorsicht! Kalorienbombe: Richtig beliebt sind Stroopwafels, diese dünnen Waffeln mit Karamellsirup dazwischen. Aber Sie sind im Urlaub, also dürfen Sie ‘sündigen’. ‘Sirupwaffeln’ schmecken warm besonders gut, wenn der Sirup leicht weich wird – es gibt sogar Stände, die sie frisch backen, und dann duftet alles nach Zucker, Butter und ein bisschen Kindheit.

Ein absoluter Klassiker - und auch herrlich süß - sind die Poffertjes, kleine fluffige Mini-Pfannkuchen mit Puderzucker und einem Stückchen Butter. Besonders auf Märkten ist das ein Muss. Sie kommen dampfend auf den Teller und erinnern ein bisschen an einen Ausflug auf den Weihnachtsmarkt. Probieren dieser typisch niederländischen Gebäckspezialität lohnt sich auch hier!

Eher deftig geht’s bei Bitterballen zu. Kleine, knusprige Kroketten mit einer cremigen Füllung, meist aus Rind oder Gemüse. Sie gehören in jedes Café und jede Bar, perfekt zum Teilen, und niemand weiß so genau, warum sie so schnell verschwinden – sie tun’s einfach. Mit Senf dazu ergibt das eine dieser einfachen Kleinigkeiten, die man auf einmal nicht mehr missen möchte.

Dann gibt’s natürlich die Friet, so werden sie eher im Süden des Landes genannt, im Norden eher Patat. Das sind niederländische Pommes Frites, die gern etwas dicker sind, als die, die wir in Deutschland kennen. Das Entscheidende ist aber die Sauce. Mayo geht immer, aber viele schwören auf Patat oorlog, eine wilde Mischung aus Mayo, Erdnusssoße und Zwiebeln. Klingt seltsam, schmeckt aber fast unanständig gut.

Als kleiner Geheimtipp gilt oft der Kibbeling, frittierte Stücke Weißfisch, meistens Kabeljau oder Seelachs. Man denkt unweigerlich an Fischstäbchen. Der entscheidende Unterschied ist aber der Backteig, der das Ganze einfach noch leckerer macht. Klingt simpel, aber an guten Ständen ist der Fisch butterzart, der Teig knusprig und die Knoblauchsoße eine kleine Sünde. Gerade an der Küste bekommt man Kibbeling, der so frisch ist, dass man fast vergisst, dass es Streetfood ist.

Und wer Lust auf etwas Herzhaftes hat, das eher „Hausmannskost“ ist, sollte Stamppot probieren. Ein Mischgericht aus Kartoffelpüree und Gemüse – Grünkohl, Sauerkraut oder Möhren –, oft mit einer Wurst oder Soße. Es hat etwas Bodenständiges, Warmes, und an kühlen Tagen fühlt es sich an wie eine kulinarische Umarmung.

Zuurkoolschotel nennt sich ein überbackener Auflauf aus Sauerkraut, Kartoffelpüree und manchmal Hackfleisch oder Speck. Klingt vielleicht unspektakulär, schmeckt aber überraschend rund. Viele Familien haben ihre eigene Variation – mal süßer, mal herzhafter, mal mit Äpfeln.

Traditionen und Gebräuche in den Niederlanden

Die Menschen in den Niederlanden feiern gern – und zwar nicht nur die großen, bekannten Feste, sondern auch viele kleine, liebevoll gepflegte Bräuche, die sich über Generationen gehalten haben. Es spricht also nichts dagegen, diese Mischung aus Herzlichkeit, Bodenständigkeit und einem Hauch Improvisation auch im Urlaub kennenzulernen.

Auffällig ist Sinterklaas, der in vielen Orten Anfang Dezember - genauer gesagt am 5. Dezember - mit dem Boot ankommt. Wahrscheinlich am ehesten zu vergleichen mit unserem Nikolaus. Alles wirkt dabei ein bisschen wie eine Mischung aus Volksfest und Kinderzauber. In den Straßen riecht es nach Gewürzgebäck, irgendwo klimpern kleine Bands und die Leute stehen erstaunlich geduldig am Ufer, obwohl es im Wind manchmal ordentlich frisch wird. Dazu kommt diese typisch niederländische Gelassenheit.

Vielleicht haben Sie das schon einmal in unseren Nachrichtensendungen mitbekommen, hier wird immer wieder mal darüber berichtet. Die Niederländer lieben ihr Königshaus. Dementsprechend feiern sie den “Koningsdag”, seit 2014 ist das der 27. April zu Ehren des Königs Willem-Alexander. Am ‘Königstag’ sind plötzlich ganze Städte in Orange getaucht. Man schlendert durch Flohmärkte, hört Musik aus allen Richtungen, und zwischendrin gibt’s spontane Mini-Konzerte – manchmal sehr gut, manchmal eher… sympathisch schräg. Aber genau das macht’s ja aus. Es wirkt alles unglaublich locker.

Nicht zu vergessen sind die vielen regionalen Traditionen, die einem eher zufällig begegnen. In manchen Dörfern wird noch altes Handwerk gezeigt, zum Beispiel beim Mühlenfest – Menschen in Tracht, frische Strohwaren, ein bisschen bäuerlicher Stolz.

Es ist kein Fest, es ist kein Feiertag, aber tatsächlich schon fast ein Brauch. Und da es sich um die Niederlande handelt, sollte dieser auch genannt werden. Das Fahrradfahren ist eigentlich schon eine nationale Gewohnheit. Es wirkt fast so, als könnten Niederländer mit geschlossenen Augen über Brücken radeln, während sie gleichzeitig telefonieren und einen Einkaufskorb balancieren. Das Rad ist nicht einfach ein Verkehrsmittel, sondern ein Stück Lebensgefühl.